Gelegentlich ist es wichtig, die eigene Schrift lesen zu können!
Es gilt das Prinzip:
„Das sichtbare, äußere Produkt, spiegelt die innere Einstellung wider!“
Mit anderen Worten: Ist ein Schüler prinzipiell bereit Energie in das zu stecken was er tut, dann wird er auch Erfolg haben. Dies wird sich in der Regel in allen Bereichen zeigen. Im Sport,
in Mathematik, in der Höflichkeit gegenüber Mitmenschen, im Schwimmunterricht, beim Erlernen eines Instruments, in der Rechtschreibung, in der Schönschrift, letztendlich also im Schul- und später
im Lebenserfolg.
Ist ein Schüler aber ausschließlich „spaß-, launen- und lustgesteuert“ bereit Leistung zu erbringen, so werden sich mit der Zeit verschiedene Problemfelder auftun. Sicher auch beim sauberen
Schriftbild. Ist dieses also unstrukturiert oder unleserlich, treten gleich eine ganze Reihe von Schwierigkeiten auf, die Energie abziehen. Für den Schüler selbst, aber auch für Eltern und
Lehrer.
- Der Schüler empfindet alle schriftlichen Aufgaben als lästig, da er Misserfolg hat. Sowohl bei Schönheit, als auch bei der Rechtschreibung. Der Einzige, der dies ändern könnte wäre er
selbst. Die dazu notwendige Energie möchte oder kann er jedoch nicht aufbringen.
- Der Schüler weiß, dass das Schriftbild immer wieder Anlass für Lehrer und für Eltern zum Meckern ist.
- Lerninhalte für Hausaufgaben oder Klassenarbeiten kann der Schüler dem Text nur schwer oder gar nicht entnehmen. Weder beim Schreiben, da die Tätigkeit des Schreibens selbst dem Schüler so
viel Energie abzieht, dass er nicht gleichzeitig auch noch „mitdenken“ kann, noch beim Lesen, da er den Text in der Regeln nicht nochmals durchliest, da es ihn selbst zu sehr anstrengt, seine
eigene Schrift lesen zu können. Er möchte mit seinem eigenen schriftlichen Produkt oft nichts mehr zu tun haben.
- Eltern haben das Problem, dass sie nicht mitverfolgen können, was der Lehrer wirklich wollte, da sie es dem „Gekritzel“ im Heft nicht entnehmen können. Besonders schwierig für die
Vorbereitung auf Klassenarbeiten.
- Die Lehrer stehen bei zweifelhaft geschriebenen Wörtern vor der Herausforderung der Benotung. Werte man ein Wort im Diktat als richtig, weil man wohlwollend ist und weiß, dass es der Schüler
in seiner Kritzelschrift tatsächlich richtig meinte? Oder wertet man das Wort als falsch, weil man diese hässliche Schrift nicht „durchgehen“ lassen will, selbst wenn sich die richtige
Schreibweise erahnen lässt? Im übrigen führt dies immer wieder zu Auseinandersetzungen mit Eltern, die um die Noten der Kinder kämpfen.
Schlussendlich ein wirklich enormer Energiefresser für den Schüler. Es gilt im Übrigen aber auch der Umkehrschluss:
Durch die Verbesserung der äußeren Form würde der Schüler auch zu einer besseren inneren Einstellung finden. Durch das trainieren der Schönschrift, verschwindet also auch der ein oder andere
Rechtschreibfehler.