In meinen bisherigen Grundschulklassen hatte ich im Schnitt drei bis vier Schüler, die mit der Füllerhaltung „Pfötchengriff“ geschrieben haben. Das waren häufig, jedoch nicht immer, die Schüler, die dann auch alleine für die Tätigkeit des Schreibens (zu-)viel Energie aufbringen mussten. Was habe ich also gemacht? Häufig nichts. Man kann es zwar ansprechen, aber in der Regel ist in der dritten oder vierten Klasse „der Zug längst abgefahren“ um da noch etwas zu ändern.
Kleinkinder wollen Dinge richtig machen und lassen sich gerne dazu anleiten. Nimmt also ein sehr junges Kind zum ersten Mal einen (normal dicken) Stift in die Hand, so ist es wichtig zu beobachten, in welcher Haltung das Kind den Stift greift. Wenn es den Stift in der „Pfötchenhaltung" greift, dann wäre es sinnvoll, dies liebevoll zu korrigieren. Es gibt durchaus Kinder, denen es zu Beginn „egal“ ist wie sie den Stift halten und die nur „zufällig“ die Pfötchenhaltung gewählt haben. Diese Kinder ändern dann ihre Schreibhaltung und alles ist O.K. Es ist aber auch möglich, dass Kinder ständig wieder in die Pfötchenhaltung zurückfallen, weil sie das innere Gefühl haben, den Stift so greifen zu wollen. Da kann man nichts machen. Dies lässt man dann ab einem gewissen Zeitpunkt seine Wege gehen. Der Schüler wird im Kindergarten, und dann wieder ab der weiterführenden Schule keine Probleme damit haben. In der Grundschule wird er aber mit dieser Haltung doch immer wieder Schwierigkeiten bekommen, an die er sich zusätzlich gewöhnen muss, und die ihm anfangs Energie abziehen werden.